Foxy

 
 

Foxy
 

Mein altes Leben
Mein neues Leben
Mein Tagebuch

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


Der erste Tag im Sandweg 12

Als wir aus dem engen Korb rausgelassen wurden, haben wir erst mal etwas ängstlich unser neues zuhause erkundet. Mamadosi hat uns gezeigt, wo das Klo steht und uns dann erst mal in Ruhe gelassen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir ein Versteck gesucht. In dem Raum, wo auch das Klo stand, gab es einen kleinen Gang, der hinter ein Gerät führte, das viele Schläuche hatte. Dort blieb ich. Irgendwann kam Shakira dann zu mir und wir haben uns eng aneinander gekuschelt. Wer wusste denn schon, was als nächstes passieren sollte? Leider haben sie uns gefunden und ein dritter Mensch, der vorher nicht da war, hat uns dort rausgeholt. Also bin ich so schnell ich konnte in ein anderes Versteck geflüchtet. Es führte ein paar Stufen runter und es war dunkel dort. Ich habe mich unter der Treppe in die hinterste Ecke unter der letzten Stufe versteckt. Aber weil ich mich einsam und allein fühlte und Angst hatte, habe ich geweint und sie kamen schon wieder.

Aber diesmal war ich besser geschützt, sie kamen nämlich dort hinten nicht an mich ran! Also haben sie versucht, mich mit Futter zu ködern und mir den Napf hingestellt. Und als ich dann vor Hunger hingeschlichen bin und einen Moment nicht aufgepasst habe, hatte mich Papadosi gefangen. Mamadosi sagte hinterher, sie haben Angst um mich gehabt, weil ich frisch opeiert war, oder so ähnlich. Und es war doch kalt und schmutzig dort unten. Oben haben sie mich wieder laufen lassen.

Mein letztes Versteck hat ihnen auch am meisten Rätsel aufgegeben. Ich habe geweint, aber sie konnten nicht hören, wo. Sie haben mich wirklich lange an dem Abend gesucht, bis sie mich unten in dem "Tiefkühlschrank" hinter dem Motor fanden. Dort war ein freier Raum und ich habe hineingepasst. Aber Mamadosi hat sich wieder Sorgen gemacht, dass wir in der ersten Nacht noch zuviel Angst hätten, um auf Klo zu gehen, oder es nicht fänden und dass ich in diesem Raum mein Geschäft verrichte. Also hat sie mich wieder mit Leckerlies daraus gelockt. Sie hat mich dann auf den Arm genommen und getröstet.

Ich habe mich danach nicht wieder versteckt und einfach entschieden, den beiden zu vertrauen. Sie haben mich immerhin nicht dafür bestraft, dass sie mich so oft suchen mussten. Und Mamadosis Sorgen in der Nacht waren auch völlig unbegründet, natürlich haben wir das Klo gefunden. Schließlich sind wir keine Babys mehr!

Mein neues Zuhause

Den beiden Dosis zu vertrauen war nicht die schlechteste Entscheidung. Wir haben viel miteinander gespielt und gekuschelt, um uns kennenzulernen und nach einiger Zeit kamen noch zwei weitere, Omadosi und Opadosi, dazu. Sie waren vorübergehend ausgezogen, für drei Wochen oder so. Shakira und ich haben uns eingelebt und spielen und toben schön rum. Manchmal bringen wir die Dosis zur Verzweiflung, aber öfter zum Lachen. Versteh ich nicht. Was ist denn an uns so witzig?

Ich probiere, überall raufzukommen, denn in der Höhe ist es doch am schönsten. Ich glaube, Mamadosi hat sich etwas erschrocken, als ich ihr das erste Mal vom höchsten Küchenschrank entgegensah...


Irgendwann nach zwei Monaten fing ich häufiger an, zu keuchen und zu röcheln und nach einiger Zeit kam ein ständiges Niesen dazu. Mama- und Papadosi haben mich seitdem  oft zum Arzt gebracht und man hat mich auf alles Mögliche untersucht, aber jeder hat das Gleiche gesagt: Ich bin kerngesund. Diese Anfälle mit dem Keuchen habe ich immer noch und auch das Niesen, nur niemand weiss, was es ist und damit kann mir auch keiner helfen. Im Moment geht es mir gerade mal wieder besser und ich hatte einige Tage schon keine Probleme mehr. Wir alle hoffen, dass das so bleibt.

In der Regel bin ich eine ruhige kleine Katze mit der üblichen spanischen Gelassenheit, aber seit Minka da ist, zeige ich durchaus auch mein feuriges Temperament und es hat sich leider einiges verändert.

Ständige Veränderungen

Seit einiger Zeit verändert sich in unserem Zuhause ständig etwas. Jedes Mal, wenn alle zuhause sind, machen sie einen ungeheuren Lärm und hinterher, wenn wir wieder raus dürfen, sieht es im Flur anders aus.

Es fing damit an, dass plötzlich die Treppe nach unten verschwand. Dann kam sie langsam von unten wieder hoch, aber in einer anderen Position als vorher und ein anderes Material. Als die dann nach langer Zeit endlich fertig war, wurde eine neue Treppe nach oben angefangen. Und die ist jetzt wohl auch bald fertig. Aber oben haben die Dosis eine kleine Tür vorgemacht, damit wir nicht nach oben springen können. Vor irgendetwas haben sie Angst, was wir da oben anstellen könnten. Bestimmt werden Euch unsere Dosis auf ihren Seiten mehr dazu erzählen können. Auf jeden Fall ist es immer wieder spannend, danach raus zu gehen und sich umzusehen.

Die Neue

Eines Tages kam eine neue Vierbeinerin bei uns an. Aber die war so schüchtern und verängstigt, dass sie nur gefaucht hat. Ich habe in der ersten Zeit oft versucht, mit ihr Freundschaft zu schließen und ihr alles zu zeigen. Aber sie hatte zu viel Angst und ist in den Keller abgehauen, so wie ich am Anfang auch. Als sie sich dann irgendwann raustraute, testete ich mal, ob sie hier bleiben will, ist schließlich unser Revier. Sie lief sofort weg, wann immer ich kam. Also habe ich sie dann auch nicht wieder hochgelassen. Ich habe sie gejagd und wenn ich sie hatte, habe ich ihr eine gelangt für Ihre Frechheit. Mamadosi hat dann angefangen, mich in der Stube einzuschließen. Nicht mit mir. Ich habe den Teppich hochgerissen, als ich rauswollte und sie kamen nur noch über Nebenräume wieder selber rein. Das habe ich überall gemacht. Ich lasse mich eben nicht einsperren.

Dann haben sie sich etwas anderes einfallen lassen. Sie haben eine zweite Tür eingebaut, aber die bestand aus Netz. Ich konnte Minka jetzt sehen, aber nicht mehr jagen. Und den Teppich konnte ich auch nicht mehr hochreißen, da die Tür weiter hinten ist. Dadurch sollte ich sie wohl kennenlernen.

Irgendwann haben sie Minka bei mir in die Stube gesperrt. Ich wollte sie wieder raustreiben, aber sie hatten die Tür zugemacht. Da Minka nicht mehr geflohen ist, wollte sie wohl hierbleiben. Nach und nach habe ich dann versucht, mich ihr freundlich zu nähern. Vielleicht konnten wir ja doch noch Freundinnen werden. Aber sie hat mich nur angeknurrt. Ich bin immer wieder zu ihr gegangen, aber sie hat weiter geknurrt und gefaucht. Irgendwann war mir das zu doof und ich habe die Geduld verloren. Mir ist wieder die Pfote ausgerutscht. Kann die sich denn nicht zusammenreißen und endlich aufhören zu knurren? Nein, aus Angst vor mir hat sie dann auch das Klo im Raum nicht mehr aufgesucht und mitten in den Raum geködelt. Wie kann man nur so ängstlich sein?

Seitdem haben sie es jedenfalls nicht mehr oft versucht. Sie knurrt mich nur an. Ich bin in der Stube eingesperrt und muss mitansehen, wie sie mit Shakira durch den ganzen Flur tobt. Ich liege jetzt sehr häufig vor dem Netz und beobachte sie nur noch. Mamadosi versucht, mich abzulenken und geht mit mir nach draußen, das dürfen die anderen nicht. Sie sagt, es wird besser, wenn wir nach oben gezogen sind, denn dann hätten wir alle eine große Wohnung zum Laufen. Ich hoffe es.

Zu guter Letzt

So, ich habe Euch jetzt alles von mir erzählt, was mir einfiel und ich hoffe, es hat Euch ein wenig gefallen, mich kennen zu lernen.

Meine Mitbewohner erzählen Euch weiter unten ihre Sicht und ihre Geschichten und ich hoffe, sie gefallen Euch ebenso.

Sollte bei mir etwas wichtiges oder auch interessantes passieren, erfahrt ihr es hier als erstes.

Übrigens: Gestern Abend haben wir unsere Dosis auf Trab gehalten. Sie waren alle weggefahren, aber sie haben die Küchentür offen gelassen! Es lag dort noch Essen von ihnen rum und ich muss sagen, dass ihre Würstchen auch nicht schlecht schmecken. Um ihnen zu zeigen, dass wir ihr Angebot gerne angenommen haben, haben wir ihnen  auch gleich den Rest offen hingelegt. Shakira hatte natürlich ein schlechtes Gewissen, aber wenn sie uns die Tür offen lassen, dürfen wir es doch, oder ;-)))
 

Bis bald,

Eure Foxy