Minka

 
 

Minka
 

Mein Tagebuch - geschlossen

Nachruf

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 


Als wir nach Minkas Schwächeanfall ihr Blut untersuchen ließen, stellte die Ärztin  fest, dass Minka Diabetes hatte.

Da sie von Anfang an sehr viel getrunken und gegessen hat, gehen wir davon aus, dass sie damit geboren wurde. Minka hat sich bis zum Schluss nicht freiwillig anfassen lassen, daher konnten wir ihr kein Insulin spritzen, wir haben unser Glück mit Tabletten für Menschen in geringer Dosierung versucht. Da diese Medikamente auf ihre Wirksamkeit auf Tiere nicht untersucht werden, konnten wir nur hoffen, dass sie ihr helfen. Unsere Ärztin hat uns bereits damals gesagt, dass sie wohl nicht mehr lange leben wird und wir enscheiden müssen, wann ihr Leben für sie zur Qual wird.

Mit den Tabletten schien es ihr tatsächlich besser zu gehen, die Schwächeanfälle waren weg, aber als meine Eltern in Urlaub fuhren, wurde sie unsauber. Wie wir zweiWochen später erfuhren, löst die Krankheit auch Hirnschäden aus und sie wußßte wohl zeitweise einfach nicht mehr, wo ihr Ort für ihre Geschäfte war. Zu dem Zeitpunkt haben wir überlegt, sie zu erlösen, aber sie hat sich noch einmal gefangen. Sie wurde wieder sauber und wir verschoben es.

Sie schaffte es noch mal rund zwei Wochen, Spaß am Ausgang zu haben, in der Sonne zu liegen und fing am 18. Mai 2005 noch ganz stolz ihre erste Maus, die sie genüßlich verspeiste. Ein oder zwei Tage davor hatte sie jedoch wieder Schwächeanfälle, wenn auch nich so stark wie vorher und sie wurde wieder unsauber.

Am Abend des 18. Mai 2005 haben wir alle Katzen rausgelassen, damit sie nicht mitbekommen, wie wir Minka einzufangen versuchen, denn ohne jagen ging es nicht, sie ließ nach wie vor niemanden an sich heran. Wir haben sie zum Tierarzt gebracht zum Einschläfern. Sie ist inzwischen völlig mager gewesen, was uns allerdings erst auffiel, als wir sie in aller Ruhe und aus der Nähe betrachten konnten. Als Minka die erste Injektion Schlafmittel bekommen hatte, hatten wir das allererste und leider auch letzte Mal Gelegenheit, die Katze, die wir so liebten, auch mal zu berühren und zu streicheln. Sie hat es sicher nicht mehr gespürt.

Als die Ärztin nach der zweiten Injektion die Herztöne kontrollieren wollte, war Minka schon eingeschlafen.

Ich habe gelesen, Euthanasie bedeutet "Angenehmer Tod". Wir hoffen, dass Minka diesen trotz allem gehabt hat und dass wir es ihr ein wenig leichter machen konnten. Ich bin überzeugt, dass es ihr jetzt gut geht und sie ohne Schmerzen und gesund ist. Außerdem hoffen wir, dass sie ihr Leben bei uns noch genossen hat, obwohl  Foxy sie nicht in Ruhe gelassen hat. Wir haben unser Möglichstes getan dafür. Wir haben immer gehofft, dass sie vielleicht doch irgendwann noch zum Streicheln kommt, aber mehr als uns beim Futter geben um die Beine zu streicheln, war ihr wohl nicht möglich, auch wenn wir immer den Eindruck hatten, dass sie es gerne versucht hätte.

Sie war etwas länger als ein Jahr bei uns und wir haben jeden ihrer Fortschritte mit Freuden verfolgt und sie sehr geliebt. Wir werden sie nie vergessen und auch Shakira hat große Schwierigkeiten, zu akzeptieren, dass sie nicht wiederkommt. Sie sucht sie überall, draussen wie drinnen. Die Trauer werden wir überwinden, aber wir bleiben unvollkommen, ein Teil wird immer fehlen.

Lebewohl Minka, alles Gute.